ess.tee.tisch t-6500

Jürg Bally, 1951; Daniel Hunziker 2014

Die Konstruktion des Designklassikers ist so simpel wie genial: Die Tischplatte liegt auf drei gekreuzten Beinen die durch ein bewegliches Zapfenscharnier verbunden sind. Der ess.tee.tisch von Jürg Bally ist einer der wenigen Tisch-Ikonen der Schweiz. Der Architekt entwarf den höhenverstellbaren Tisch 1950, kurz bevor er in New York arbeitete.

Der ess.tee.tisch von Jürg Bally ist einer der wenigen Tisch-Ikonen der Schweiz. Der Architekt entwarf den höhenverstellbaren Tisch 1950, kurz bevor er für Knoll International in New York arbeitete. Der Tisch ist ein Geburtstagsgeschenk für seine zukünftigen Ehefrau Ica, der in ihrem damaligen möblierten Zimmer ein Tisch fehlte. Das damals S.T.-Tisch genannte Möbel steht bis heute bei ihr zu Hause. Im Namen blitzt Ballys Sprachwitz auf, wird er doch durch die Höhenverstellung vom Ess- zum Teetisch, was ausgesprochen "ästhetisch" klingt. Inspiration war Hans Bellmanns dreibeiniger "Kolonialtisch" von 1944. Jürg Bally schuf mit dem Verstelltisch (so sein populärer Name) eine Antwort auf die veränderten Wohnverhältnisse und steigende Mobilität, die bis heute aktuell ist. Der Aufzugtisch, wie er auch genannt wurde, ging 1951/54* bei der "Werkgenossenschaft Wohnhilfe" in Serie. Ab 1968 übernahm Bally selber Produktion und Vertrieb, so auch in seinem Zürcher Einrichtungsgeschäft am Neumarkt 11. Der ess.tee.tisch wurde zum bekanntesten Entwurf von Jürg Bally. Der offizielle Prototyp von 1950 steht heute in der Designsammlung des Museums für Gestaltung in Zürich. 1955 erhielt er die Auszeichnung "Die gute Form" des Schweizerischen Werkbundes.
Die Konstruktion des Designklassikers ist so simpel wie genial: Die Tischplatte liegt auf drei gekreuzten Beinen, die durch ein bewegliches Zapfenscharnier verbunden sind. Die selbsthemmende Aufzugsmechanik wurde für die Re-Edition 2014 mit dem Design-Ingenieur Daniel Hunziker in 400 Arbeitsstunden perfektioniert. Mit einem Hebel unter der Tischplatte wird mit Federkraft ein Stahlband in einer Trommel auf- oder abgerollt. Während die Beine in den Schienen unter der Platte zusammen- oder auseinanderlaufen, hebt und senkt sich die Platte vom Ess- zum Teetisch in zehn Stufen von 72 bis 40 Zentimetern. Dank der Präzision der Details und der sorgfältigen Montage funktioniert das Verstellen mühelos, ohne die Tischplatte leer räumen zu müssen.
Präsentiert wurde die Re-Edition mit der Ausstellung "horgenglarus: ess.tee.tisch von jürg bally" in der Galerie des Deutschen Werkbund Berlin im Mai 2014.

Tischblatt in Linoleum mit Massivholzkante, Durchmesser  95cm, Untergestell in Massivholz höhenverstellbar 42-74cm, zentrale Fussverbindung in Gusseisen anthrazitfarben, Verstellmechanik CNS

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Materialien
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Ulme natur UN 000 AM
Ulme natur / mauve
Schwarznuss natur, antikmatt NN 000 AM
Esche schwarz, antikmatt FB 203 AM
Esche schwarz / nero
Schwarznuss natur / nero
Schwarznuss natur / burgundy
Schwarznuss natur / mauve
Schwarznuss natur / charcoal
Schwarznuss natur / mushroom
Schwarznuss natur / iron
Schwarznuss natur / smokey blue
Schwarznuss natur / olive
Wunschfarbe auf Anfrage